Ensemble DaCuore

Ensemble DaCuore

Das Ensemble DaCuore wurde 2012 von Ragna Schirmer gegründet, um das Herzensprojekt „Händel Concertos“ zu realisieren. Hierbei ging es darum, die Orgelkonzerte von Georg Friedrich Händel sowohl auf historischen wie auf modernen Instrumenten in Kleinstbesetzungen vom Trio bis hin zum großen Orchester jeweils plastisch und stilistisch höchst variabel vorzutragen. Diese Aufgabe fand ihren Höhepunkt im Erscheinen des Dreier-CD-Albums „Händel Concertos“. Zahlreiche Auftritte des Ensembles über viele Jahre hinweg führten die Musiker ebenso zu anderen Komponisten und Komponistinnen, sehr erfolgreich auch im Jubiläums-Jahr 2019 mit Original-Programmen von Clara Schumann. Dabei spielt die Flexibilität der Musiker aus Halle, Leipzig und Dresden eine entscheidende Rolle, um sowohl die historische Aufführungspraxis als auch moderne Interpretationen gleichermaßen zu verstehen und in der Lage zu sein, sowohl mit modernem wie historischem Instrumentarium aufzutreten. 2020 widmet sich das Ensemble unter der Leitung von Birgit Schnurpfeil dem e-moll Klavierkonzert op. 11 von Frédéric Chopin in der Streichquintettfassung des Komponisten. Der Widmungsträger des Werkes, Friedrich Kalkbrenner, dem Chopin sehr verbunden war, spielt im Programm „Widmungen“ eine bedeutende Rolle. Außerdem spielt Ragna Schirmer mit ihrem Ensemble die Klavierkonzerte des klassischen und romantischen Repertoires in reduzierten Besetzungen, genauso, wie es im 18ten und 19ten Jahrhunderts in den Salons üblich war.

Derzeitige Programme, andere auf Anfrage.

I.“Widmungen“

Friedrich Kalkbrenner und Frédéric Chopin

Der Komponist und Pianist Friedrich Kalkbrenner war für Frédéric Chopin nicht nur ein großes Vorbild, sondern auch langjähriger Freund und Wegbegleiter. In Paris, der Stadt, die beide als ihren Lebensmittelpunkt ausgewählt hatten, fand ein reger künstlerischer Austausch statt, man traf sich in Salons und präsentierte die neuesten Werke. Als 1833 Kalkbrenner seine „Variations brillantes“ über die Mazurka op. 7, Nr. 1 von Chopin verfasste, bedankte sich dieser, indem er sein Klavierkonzert op. 11 dem Freund widmete. Dieses Konzert sollte in den Pariser Salons als kammermusikalische Fassung vorgetragen werden können, und so transkribierte Chopin den Orchesterpart in ein Streichquintett für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Bass.

Programm:

Frédéric Chopin: Mazurka op. 7, Nr 1

Friedrich Kalkbrenner: Variations brillantes über die Mazurka op. 7, Nr. 1 von Frederic Chopin op. 120

Friedrich Kalkbrenner: Klaviersextett op. 58

Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-moll op. 11 (Friedrich Kalkbrenner gewidmet)

in der Fassung des Komponisten für Klavier und Streichquintett

  1. „Clara“

Clara Schumann komponierte ihr hochvirtuoses Klavierkonzert op. 7 im Alter von 14 Jahren. Sie debütierte mit dem Werk 1835 im Leipziger Gewandhaus unter der Leitung von Felix Mendelssohn. Im selben Konzert erklang das Capriccio brillant op. 22. Eine steile Karriere als Pianistin nahm ihren Anfang. Dass die junge Clara vor allem für ihre Interpretationen der Werke Ludwig van Beethovens beachtet und ausgezeichnet wurde, veranlasste sie, in ihren Konzertprogrammen vielfach die Werke des Meisters erklingen zu lassen. Zum vierten Klavierkonzert, welches ihr besonders am Herzen lag, komponierte sie eigene Kadenzen. Clara Schumann prägte wie keine andere Musikerin die künstlerische Welt des 19ten Jahrhunderts.

Programm:

Felix Mendelssohn: Capriccio brillant h-moll op. 22

Clara Schumann: Klavierkonzert op. 7

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 op. 58